Retina-Grafiken nutzen, wenn es sinnvoll ist
Eine Sache, die ich bisher einigermaßen vernachlässigt hab: Retina-Grafiken. Wer kein Retina-Display hat, wird die verbesserten Versionen sowieso nicht sehen, warum also genau da Energie verschwenden? Tatsächlich aber ging es mir dann doch ziemlich auf die Nerven, dass Schriften und Farbblöcke gestochen scharf waren, Bilder und Logos aber sehr verwaschen aussahen. Da helfen dann doch nur größere Bilder, die auf den Retina-Screens „runterskaliert“ werden.
Der nächste Gedanke: ist ja schnell gemacht, einfach doppelte Größe einbinden und fertig. Allerdings findet Google das wiederum alles andere als lustig, was sogar nachvollziehbar ist: warum 300px laden, wenn nur 150 Pixel genutzt werden?
Die Lösung ist dabei so einfach wie effizient und wird von WordPress schon länger genutzt: srcset. Mit diesem Attribut kann man einfach für verschiedene Fälle den Browser entscheiden lassen, welche Bild-Variante er darstellt. Das ist hilfreich bei Responsive Design, aber eben auch wenn es darum geht, Retina-Displays die passende Variante zu liefern.
Ein einfaches Beispiel
Hier mal eine Variante für non-Retina-Displays:
Und hier die gleiche Variante für Retina-Displays:
Größentechnisch ein ordentlicher Unterschied. Logisch ist dann auch, dass die zweite Variante in verkleinerter Darstellung schärfer wird, da mehr Pixel auf weniger Platz. Das Endergebnis sieht dann so aus:
(wer diesen Beitrag ohne Retina-Display aufruft, wird keinen Unterschied zum ersten Bild sehen).
Wie das Ganze nun also umsetzen? Einfach so:
<img title=“Big Balls Hosting“ src=“https://www.nginxwordpresshosting.com/wp-content/uploads/2017/01/big-balls.png“ srcset=“https://www.nginxwordpresshosting.com/wp-content/uploads/2017/01/big-balls.png 1x, https://www.nginxwordpresshosting.com/wp-content/uploads/2017/01/big-balls_retina.png 2x“ alt=“Big Balls Hosting“ />
Schaut man sich das srcset-Attribut genauer an, sieht man, dass dort zwei Angaben gemacht sind, nämlich einmal ein Bild für 1x und einmal für ein Bild für 2x. Und genau da passiert die Magic, die dem Browser sagt: „Kannst du kein Retina, nimm die Variante für 1x. Bist du cool und kannst Retina, dann nimm die Variante für 2x“. Und das macht dann auch keine Probleme mit Googles Pagespeed-Tool.
Wer es noch umfassender haben möchte, schaut sich mal das Plugin WP Retina 2x an. Haben wir hier nicht getestet und auch nicht im Einsatz, allerdings kam es mir bei der Suche nach meinem Problem immer wieder unter die Nase. Aber bedenkt: Retina-Bilder nehmen auch physischen Speicherplatz auf der Festplatte ein – und ihr hättet wieder ein Plugin mehr im Einsatz. Wer nur ein paar Bilder optimieren will, greift zur eben beschriebenen DIY-Variante.
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